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Meine Cockerdämmerung - oder wie zwei kleine Chaoten unser Leben bereichern.

Schnell ging es damals vor gut drei Jahren. Gerade sind wir zurück in die alte Heimat gezogen, zurück zur Familie, weg aus der Großstadt Frankfurt. Das berufliche Umfeld wandelte sich vom Beraterdasein mit langen Tagen und Reisen in alle möglichen und unmöglichen Länder hin zu einem geregelteren Arbeitsleben mit überschaubarem Reiseanteil und einer kalkulierbaren Arbeitszeit.

Ebenso unerwartet kam die Nachricht, dass wir - kaum drei Monate nach der Verpflanzung in ein neues Umfeld  - auf der Shortlist für einen Hund von unserem Wunschzüchter waren. Nicht leichtsinnig aber doch mit dem Gedanken, dass das so schnell ja nichts werden würde, hatte ich mich bei einem Jagdausflug auf die Interessentenliste setzen lassen. Ein kurzes Zögern. Warum nicht? Wenn nicht jetzt, wann dann? Kurzum: zu unserem ersten Hochzeitstag nahmen wir unsere Alma (aka Calypso vom Schwarzen Bock) bei Familie Fuhrmann in Ansbach mit in das unweite Heilbronn und wussten, dass es die richtige Entscheidung war. Die richtige Entscheidung für einen English Cocker Spaniel, die richtige Entscheidung für die Züchter und die richtige Entscheidung für den Zeitpunkt.

Die kleine Cockerette wuchs, gedieh, schenkte uns den Spurlautnachweis und wurde brauchbarer Jagdhund. Nebenbei avancierte sie zum Liebling eines jeden, dem sie begegnete - und tut dies auch immer noch. Auf den wenigen Drückjagden, die ich über das Jahr besuche, überzeugte sie durch ihre ausdauernde Suche und ihren Finderwillen. Beim Schüsseltreiben stellte sie dann durch ihr fröhliches Wesen und ihre Cockerigkeit jeden anderen Hund mit Leichtigkeit in den Schatten und avancierte zum Liebling aller unter der Tafel.  Auch wenn immer noch Schuhe und Socken verschleppt werden und sie uns hier und - nachvollziehbar wie nicht nachvollziehbar - wie ein Schatten folgt, möchten wir sie nicht mehr missen.

Wie wir wissen, sind Wölfe Rudeltiere und - auch wenn das oft nicht mehr so wirklich glaubhaft ist - Hunde stammen vom Wolf ab. Es lag daher nicht fern, sich hier und da Gedanken über einen möglichen Zweithund zu machen. Unverhofft kommt oft und auch dieses Mal verwandelte Fortuna ein "zu gegebener Zeit" in wenige Wochen: Almas Mutter, Aeon, setzte mit ihrem letzten Wurf noch einmal Maßstäbe in Sachen Fruchtbarkeit und Wurfgröße. Zehn Welpen lagen bei Fuhrmanns in der Welpenkiste und einer sollte bei uns ein neues Zu Hause finden. So zog Abby (aka Eurydike vom Schwarzen Bock) eine selbstbewusste, quirlige orange-schimmel Cockerette bei uns ein und hat sich nicht nur in mein Herz und das Herz meiner Frau geckockert sonder mittlerweile auch in das unserer Alma.

Calypso und Eurydike. Alma und Abby. Ich freue mich schon auf die frühen Hasensuchen, die ersten jagdlichen Erfahrungen, das weitere Arbeiten und die Jagden mit meinen beiden Ansbacher Nymphen.




Weiterführende Links:

 

Christian Fuhrmanns Cockerdämmerung:

https://krautjunker.com/2023/11/04/cockerdammerung-oder-wie-ich-lernte-den-kleinen-hund-zu-lieben/

 

Jagdspaniel-Klub e. V.:

https://www.jagdspaniel-klub.de/

 

Cocker vom Schwarzen Bock:

https://vomschwarzenbock.jimdofree.com/

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