Leck mich am Dorsch!

Der frühe Angler fängt den Dorsch. Es ist 5 Uhr. der Wecker klingelt. Schlaftrunken bewegt sich Herr Rüger aus dem Bett in Richtung Kaffeemaschine, um die ersten Lebensgeister mit Koffein zu wecken. Nach einem kurzen Check der Ausrüstung kann es dann auch um 5:30 Uhr fast losgehen, wenn man den Angelschein nicht vergessen hätte. Um 5:35 Uhr startet Herr Rüger dann schließlich der Motor des Autos und die Fahrt zum Fischereihafen von Sassnitz auf Rügen kann beginnen.

Ahoi. Nach der Ankunft am Sassnitzer Hafen ist die Spannung groß, denn das frühe Aufstehen diente schließlich einem einzigen Zweck: dem Hochseeangeln auf Dorsch. Nach einem Kurzen Fussweg vorbei an Fischkuttern und Hafengebäuden konnte Herr Rüger dann auch schon das erste  Ziel der Reise an der Kaimauer ausmachen: die MS Jan Cux. An Bord der MS Jan Cux konnte Herr Rüger dann, nachdem er seine Angelrute fachmännischst an der Reling befestigt hatte, die noch nicht wachen Lebensgeister mit noch mehr Kaffee und einem kleinen Frühstück wecken, als die MS Jan Cux ablegte und sich an den berühmten Kreidefelsen von Rügen entlang zu den Fanggründen aufmachte.

Auf hoher See. Als das Signalhorn ertönte, eilten alle schnellstens zu ihren Ruten und senkten die Montagen mit den schweren Pilkern in die schwarze Ostsee. Das Hochseeangeln auf Dorsch war neu für Herr Rüger, so musste er sich erst mit den dieser Angelart eigenen Besonderheiten bekannt machen. Da der Kapitän das Schiff direkt über einem Dorschschwarm in den Wind stellt, driftet dieses mit den Wellen über den Schwarm hinweg. Mit dem Signalhorn wird bei jedem Drift das Start- und Endsignal gegeben. Es muss ja alles seine Ordnung haben. Hat man dann noch etwas Seegang, kann es durchaus passieren, dass mit dem Ton des Signalhorns auch der ein oder andere Mitangler das zuvor eingenommene Frühstück Neptun opfert.

Fish on! Driftet man nun über einen Dorschschwarm hinweg, lässt man den schweren Pilker zunächst auf den Grund sinken und zieht diesen dann mehr oder weniger kreativ ruckartig nach oben. Nachdem Herr Rüger die ersten Stunden recht erfolglos seinen Köder durch die Ostsee zog, legte sich kurz nach dem Beginn des ersten Driftes vor dem Kap Arkona ein Dorsch mit seinem vollen Gewicht in die Rute. Als dieser Fisch dann merkte, dass er im Aufzug zur Oberfläsche saß, versuchte dieser dann - irgendwie verständlich - wieder in die Dunkelheit abzutauchen. Am Ende wurde der Dorsch aber dann doch über die Bordwand gehieft und waidgerecht entseelt. Nach einem sehr anstrengenden Angeltag mit vielen tollen Ausblicken, konnte Herr Rüger letztlich vier maßige Dorsche in seiner Kiste zählen, dies es nun noch auszunehmen und zu filettieren galt.

Ab in die Pfanne! Mit schweren Armen zu Hause angekommen, musste nun nur noch der Fang des Tages in der Küche versorgt werden. Zum Glück hatte Herr Rüger so einige Ideen und zusammen mit Bratkartoffeln und Kartoffelsalat wurde der Dorsch gebraten und im Bierteig frittiert.

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