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Herr Rüger international: Ein Ausflug nach Tiflis.

Herr Rüger goes international. Manche Berufe haben den schönen Nebeneffekt, dass man ferne Länder bereisen darf und ganz nebenbei noch Land, Leute und Küche kennenlernen darf. Herr Rüger durfte dies vor kurzem in Georgien erfahren. Georgien ist ein kleines Land mit ca. 3,7 Millionen Einwohnern, von denen ca. 50% in und um die Hauptstadt Tblisi leben. Leider ist dieses Land noch den wenigsten Europäern ein Begriff, doch die pulsierende Metropole Tblisi und der Hunger der Georgier nach Neuem und Fortschritt wird dies sicherlich bald ändern. Durch die besondere Lage Georgiens - mit Grenzen zur Türkei und Russland - ist dieses Land auch kulinarisch sehr interessant, verbinden sich doch die verschiedensten Küchen auf eine ganz wunderbare Art und Weise miteinander - und Wein gibt es auch, in Hülle und Fülle! Dieser Wein ist zwar geschmacklich und in der Zubereitung kaum mit dem uns bekannten europäischen Wein vergleichbar, aber auf jeden Fall ein Must-Try für jeden Georgienurlauber. Ein paar klassische und herausragende Gerichte, die Herr Rüger während seiner Reise mehr als nur einmal probiert hat, findet ihr nachfolgend in diesem Blog-Beitrag. Viel Spaß beim Nachkochen!

Zutaten.

Für das Khachapuri:

500 g Mehl

1 TL Salz

2 Eier

90 g Butter

1/2 Würfel Hefe

120 ml lauwarme Milch

1 TL Zucker

750 g Käse (gerieben)

 

Für das Shkmeruli:

1 Maishühnchen

100 g Butter

2 EL Olivenöl

6 Knoblauchzehen (geschält)

2 EL Butter

2 EL Mehl

200 ml Weißwein

300 ml Hühnerfond

1 Becher Schlagsahne

Salz

Pfeffer

 

Für das Phkali:

500 g frischen Spinat

200 g Walnüsse

3 Knoblauchzehen

1 Bund Koriander

5 EL Walnussöl

4 EL weißen Balsamico

1 TL gemahlene Koriandersaat

1/2 TL gemahlenen Bockshornklee

Salz

Pfeffer

Cayennepfeffer 

 

Für den Tomaten-Gurken-Salat:

2 Tomaten

1 Gurke

1 rote Zwiebel 

1 Knoblauchzehe

3 EL gemahlene Walnüsse

1 TL Rotweinessig

Koriandergrün

80 ml Wasser

Salz

Pfeffer

Zubereitung.

Das Kachapuri.  Das Mehl in eine Rührschüssel geben und in der Mitte eine Mulde formen. Die lauwarme Milch mit der Hefe und dem Zucker vermischen und in die zuvor geformte Mulde geben. Etwas Mehl mit dem Finger unter das Wasser rühren und den so angesetzten Vorteig ca. 15 Minuten gehen lassen. Nun die restlichen Zutaten in die Schüssel geben, den Teig mit der Küchenmaschine ca. 10 Minuten kneten und anschließend ca. eine Stunde gehen lassen. Den Teig nach dem Gehen zu einem Laib formen und diesen in sechs Teile zerteilen. Die Teigrohlinge nun rund auswellen  Drei der eben ausgewellten Fladen auf die Arbeitsplatte legen, mit dem Käse bestreuen und mit den restlichen drei Teigfladen abdecken. Den Rand nun nur noch rundherum einschlagen und die Khachapuri-Rohlinge noch einmal mit wenig Druck auswellen, bevor sie auf dem Pizzastein im auf 250-300°C vorgeheizten Grill gebacken werden.

 

Das Shkmeruli.  100 g Butter, das Olivenöl und die Knoblauchzehen in der Mulinette zu einer Paste verarbeiten und kalt stellen. Das Huhn am Rückgrat entlang aufschneiden und mit den Fingern vorsichtig die Haut über der Brust und den Keulen vom Fleisch lösen. Nun die zuvor hergestellte Knoblauchbutter unter die Haut schieben und gut einmassieren. Das Huhn nun flach mit der Innenseite nach unten auf ein tiefes Blech legen und salzen. 100 ml Weißwein sowie 100 ml Geflügelfond angießen und das Huhn im auf 150°C vorgeheizten Grill ca. eine Stunde garen. Nach einer Stunde kann das Huhn dann vom Blech gehoben und für das Finish direkt auf dem Grill fertiggegart werden. Für die Soße die restliche Butter in einem Topf zum Schmelzen bringen und das Mehl zugeben. Wenn eine helle Mehlschwitze entstanden ist, kann mit dem restlichen Weißwein abgelöscht werden. Die Brühe und die Sahne zugeben und die Soße gut einkochen lassen. Zum Schluss noch den Butter-Knoblauchsud vom Grillhähnchen zur Soße geben und mit Salz und Pfeffer abschmecken. Nun nur noch das Hähnchen tranchieren, die Soße mit einem Pürierstab aufgeschäumt und servieren.

 

 

Das Phkali. Für das Phkali den Spinat waschen und mit den restlichen Zutaten zu einer homogenen Paste verarbeiten. Gegebenenfalls kann die Masse mit Olivenöl noch gestreckt werden. Das Phkali sollte am besten am Vortag zubereitet werden, damit es im Kühlschrank über Nacht ziehen kann. Das Phkali lässt wird in der Regel als Klops serviert, kann aber auch in gegrillte Auberginenscheiben gewickelt werden.

 

Der Tomaten-Gurken-Salat. Die Tomaten und die Gurke in gleichgroße Stücke schneiden und in eine Schüssel geben. Die restlichen Zutaten in einer Moulinette zu einem Salatdressing verarbeiten und anschließend zu den Tomaten und Gurken geben. Gut durchmischen und servieren.


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Kommentare: 1
  • #1

    https://krautjunker.com/ (Freitag, 01 November 2019 21:28)

    Kompliment zu diesem wunderbaren Beitrag. Ich bin auch beruflich viel unterwegs, aber bis Georgien noch nie gekommen. Ebenso wie Armenien, eines der Länder, die mich auf einer ganz tiefen Ebene völlig magnetisieren. Traurig, dass diese Länder seit langem zwischen Russland und der Türkei zerrieben werden.

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